Stadtarchiv

Was ist das Stadtarchiv?

Das Stadtarchiv ist das Gedächtnis der Stadt. Es verwahrt seit Jahrhunderten in der Stadtverwaltung die Unterlagen, die von dieser zur Erfüllung ihrer Aufgaben angelegt wurden. Diese Unterlagen bieten in ihrer Gesamtheit eine einzigartige Fülle von Informationen und Daten zur Stadt, die die Grundlage für jede Beschäftigung mit der Blaubeurer Stadtgeschichte sind.

Das Stadtarchiv sammelt ferner alle Materialien mit Bezug auf Blaubeuren und seine Ortsteile, um das städtische Geschehen möglichst umfassend dokumentieren zu können.

Was will das Stadtarchiv?

  • Erhalten - oberste Aufgabe des Stadtarchivs muss die Erhaltung des Archivgutes sein. Ziel ist es, das im Stadtarchiv verwahrte einmalige kulturelle Erbe unbeschadet der nächsten Generation zu übergeben.
  • Erschließen - um Archivgut benutzen zu können, ist eine Erschließung durch Kataloge und Findbücher unabdingbar. Die Erschließung soll Wesentliches von Unwesentlichem trennen und soll ein rasches Auffinden von Vorgängen gewährleisten.
  • Offen sein - das Stadtarchiv steht jedermann offen. Es vermittelt die Einsichtnahme in das Archivgut und erteilt Auskünfte zur Stadtgeschichte. Es bereitet die Stadtgeschichte in Ausstellungen, Publikationen und Vorträgen auf.

Wie benutzt man das Stadtarchiv?

Das Stadtarchiv Blaubeuren ist jeden Dienstag zu den üblichen Bürostunden geöffnet. Andere Termine können vereinbart werden. Vor einem Besuch im Stadtarchiv empfiehlt sich unbedingt eine vorherige telefonische oder schriftliche Anfrage, die die Vorbereitung sehr erleichtert.

Zahlreiche Fragen zur Stadtgeschichte lassen sich übrigens aus der gedruckten Literatur beantworten. Über die bundesweite Fernleihe sind insbesondere die folgenden Titel in jeder größeren Bibliothek entleihbar:
  • Blaubeurer Heimatbuch (herausgegeben von Eugen Imhof, Blaubeuren: Heilig, 1950, 455 Seiten)
  • Blaubeuren: Die Entwicklung einer Siedlung in Südwestdeutschland (herausgegeben von Hansmartin Decker-Hauff und Immo Eberl, Sigmaringen: Thorbecke, 1986, 1017 Seiten)
  • Neunhundert Jahre Seißen glei bei Blaubeura: Beiträge zur Heimatkunde eines Albdorfes (herausgegeben von Arnold Ruopp und Otto Strübel, Blaubeuren 1985, 450 Seiten)
  • Neunhundert Jahre Gerhausen (herausgegeben von Herbert Hummel, Blaubeuren: Schröder, 1992, 280 Seiten)
  • Spuren eines Dorfes: Sonderbuch 1294 - 1994 (herausgegeben von Martin Weingardt und Jörg Martin, Dettingen: Leibfarth, 1994, 96 Seiten)
In den vier zuletzt genannten Titeln sind unter anderem durch Aufsätze von Otto-Günter Lonhard sämtliche genealogisch relevanten Quellen mit Bezug auf Blaubeuren, Seißen, Gerhausen und Sonderbuch vor dem Einsetzen der Kirchenbücher ausgewertet.

Für Familienforscher sind die von Otto-Günter Lonhard verfassten Familienbücher unerschöpfliche Quellen:
  • Familienbuch der Stadt Blaubeuren 1638 – 1780 (1800), Pforzheim (Selbstverlag) 2004
  • Familienbuch der Stadt Blaubeuren Bd. 2: Familienbuch Gerhausen, Familienbuch Weiler, Nachträge und Berichtigungen zu Band 1, Blaubeurer Familien 1800 bis 1820, Pforzheim (Selbstverlag) 2006
  • Familienbuch der Stadt Blaubeuren Bd. 3: Familienbuch Seißen mit Wennenden, Nachträge und Berichtigungen zu Band 1, Nachträge und Berichtigungen zu Band 2, Pforzheim (Selbstverlag) 2007
  • Familienbuch der Stadt Blaubeuren Bd. 4: Familienbuch Hochsträßorte Beiningen, Erstetten, Pappelau mit Gleißenburg und Ziegelhof, württembergische Schultheißen Ringingen, Sotzenhausen, Steinenfeld (Selbstverlag) 2009

Von Otto-Günter Lonhard erschien auch das "Blaubeurer Häuserbuch vom 15. Jahrhundert bis 1820", Pforzheim (Selbstverlag) 2005.

Ein weiteres Buch erschien von Immo Eberl und Jörg Martin "Urkunden aus Blaubeuren und Schelklingen. Regesten aus den Stadtarchiven Blaubeuren und Schelklingen (=Alb und Donau - Kunst und Kultur 23)", Ulm 2000.

Neuestes Produkt ist ein Bildband von Jörg Martin "Fotoblicke. Historische Fotografien von Blaubeuren und seinen Ortsteilen", Blaubeuren 2007.

Untersuchungen zur Blaubeurer Geschichte erscheinen ferner in der Publikationsreihe des Alb-Donau-Kreises (Alb und Donau - Kunst und Kultur) sowie in der von Gotthold Knecht herausgegebenen Reihe der Blaubeurer Geographischen Hefte.

Wer betreut das Stadtarchiv?

Im Jahr 1992 haben die Städte Blaubeuren, Schelklingen und Munderkingen den Zweckverband Archivbetreuung gegründet. Aufgabe des Zweckverbands ist die Betreuung der Archive dieser Städte durch Personal des Verbandes. 2001 ist die Gemeinde Allmendingen dem Verband beigetreten.

Die professionelle Betreuung der Archive mit Unterstützung durch ehrenamtliche Kräfte in den einzelnen Gemeinden hat sich sehr bewährt. Nicht zuletzt ist es dadurch möglich, dass die Archive durch Bestandsauswertungen, Ausstellungen, Vorträge und Veröffentlichungen eine gute Resonanz in der Öffentlichkeit finden.

Vorsitzender des Zweckverbands ist der Bürgermeister der Stadt Blaubeuren, Herr Jörg Seibold. Die Geschäftsstelle ist in der Hauptverwaltung der Stadtverwaltung Blaubeuren angesiedelt. Ansprechpartner ist Herr Reiner Striebel.

Ihr Kontakt

Gerne für Sie da

Ursula Erdt

Stadtarchivarin

Telefon: 07344 21472

Fax: 07344 9669-80

E-Mail: stadtarchiv-blaubeuren(at)web.de

Erdt, Ursula
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