Erfahrungsbericht aus der Kindertagesstätte Märchenland von Christina

„Mama, wenn ich mal groß bin, möchte ich auch Erzieherin werden.“
Genau diesen Satz habe ich damals zu meiner Mama gesagt, als ich selbst noch in den Kindergarten gegangen bin.

Bereits vor über dreißig Jahren war ich mir also schon sicher, ich möchte eines Tages mit Kindern arbeiten, sie in ihrer Entwicklung begleiten, unterstützen, ihnen zur Seite stehen und sie wissen lassen: „Du bist wertvoll, sei glücklich und glaube an dich.“

Dass sich dieser Wunsch erfüllt hat und ich als Erzieherin arbeiten darf, darüber bin ich noch heute sehr froh, denn es gibt aus beruflicher Sicht für mich nichts Schöneres. Ich kann also mit Gewissheit sagen, dass ich seit fast sechzehn Jahren bei der Stadt Blaubeuren in meinem absoluten Traumberuf arbeite. Die Kita „Märchenland“ ist eine dreigruppige Ganztageseinrichtung für Kinder ab einem Jahr bis zum Schuleintritt. Unsere Schwerpunkte liegen u.A. auf der Sprache, Integration, Nachhaltigkeit und Bewegung. Außerdem dürfen wir die Zertifikate BeKi „Bewusste Kinderernährung“ und „Gartenland in Kinderhand“ unser Eigen nennen.

Kein Tag in der Kindertagesstätte ist wie der Vorangegangene, keine Situation wie die Vorige und kein Kind wie das Andere. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, spannende Momente und schöne Erlebnisse. Natürlich gibt es auch mal Situationen, an denen einem vermeintlich die Kräfte ausgehen, die Nerven etwas blank liegen und nicht so dick wie Drahtseile sind und man sich fragt: was mache ich eigentlich hier?
Und dann hört man das Lachen der Kinder, schaut in ehrliche Kinderaugen und spürt das Vertrauen und die Sympathie, die sie einem entgegenbringen. Und dann wird einem wieder klar: Ich bin genau hier, wo ich sein soll! Hier kann ich etwas Tolles bewirken, hier bin ich wichtig und richtig!
Denn dieser Beruf ist für mich nicht nur irgendein Beruf, bei dem man sein Geld für den Lebensunterhalt verdient – Nein, er ist für mich eine Berufung.
Mein Mann sagte einmal vor längerer Zeit: „Sie würde dies auch machen, wenn sie kein Geld dafür bekommen würde.“
Ich empfinde diese Aussage als wunderschönes Kompliment, denn wenn man etwas mit Liebe und Leidenschaft macht, für das man jeden Tag gerne aufsteht, es einen erfüllt und man mit einem Lächeln zur Arbeit fährt, dann hat man wahrlich seine Berufung gefunden.

Und ich wünsche es jedem Menschen von ganzem Herzen, dass er dies über seinen Beruf sagen kann.
 

Zum Seitenanfang